20 m³ frische Luft (bei anstrengender Tätigkeit auch 100 m³)  benötigt der Mensch, um ausreichend Sauerstoff atmen zu können und vor allem den CO2 Gehalt der Luft unter 0,1 % zu halten. Gleichzeitig müssen ca. 3 l Luftfeuchtigkeit, die jeder Mensch pro Tag durch Atmen, Kochen, Duschen usw. erzeugt, aus dem Gebäude nach draußen gebracht werden. Weitere Luftfeuchtigkeit entsteht durch  Haustiere, Blumen und durch falsches Nutzerverhalten wie das Trocknen von Wäsche in der Wohnung. Nur ein kleiner Teil der Feuchtigkeit diffundiert durch die Wände und Decken. 98 % der Feuchtigkeit müssen hinausgelüftet werden. Was noch vor wenigen Jahren über undichte Fenster und Dächer als „natürliche“ Lüftung im Haus funktioniert hat, bereitet zunehmend Probleme. Menschen empfinden kalte Zugluft immer stärker als störend, es werden mit sehr hoher Priorität dichte und nicht mehr ziehende Fenster eingebaut. Auch bauphysikalische Gründe zwingen Architekten und Planer, Gebäude immer dichter zu bauen. Ein Grund ist natürlich auch wertvolle Energie, die über Undichtigkeiten verloren geht.

In neu gebauten oder mit neuen Fenstern ausgestatteten Häusern, ist die Luftwechselrate oft so gering, dass häufig gelüftet werden muss. 2x täglich ist in intensiv genutzten Wohnungen lange nicht mehr ausreichend. Notwendig ist ein Lüftungskonzept im Rahmen der energetischen Sanierung.

Die gesetzlich vorgeschriebene Feuchteschutzlüftung ist insbesondere im vermieteten Wohnraum unbedingt notwendig, will man als Vermieter nicht regelmäßig Ärger mit dem Mieter. Das kann auch mit sehr geringen Kosten erreicht werden, die Wohlfühlatmosphäre bleibt so allerdings- wie bei undichten Fenstern auch – auf der Strecke. Für mehr Komfort sorgen Lüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung, die dezentral oder zentral ausgeführt werden können.